Calciumsilikatplatten – natürliche Dämmung

Calciumsilikatplatten bestehen größtenteils aus mineralischen Baustoffen. Die Bestandteile sind Siliziumdioxid, Calciumoxid, Wasserglas und Zellulose. Sie sind formstabil, nicht brennbar, diffusionsoffen, und druckfest. Dadurch können sie Feuchtigkeit aufnehmen, halten und wieder abgeben. Ursprünglich wurden die Platten für die Verwendung in der technischen Wärmedämmung sowie als Brandschutz-Bauelement entwickelt.

Altbausanierung

Durch eine Kombination mit anderen Dämmstoffen sowie die Verwendung eines Wärmedämmverbundsystems, lassen sich die Wärmedämmung und Feuchtigkeitsbalance eines Gebäudes optimieren. Eine besonders große Rolle spielt die Innendämmung von Außenwänden. Oft eingesetzt bei denkmalgeschützten Gebäuden oder Fachwerkhäusern.

Einsatzgebiete der Platten

Calciumsilikatplatten werden hauptsächlich für die Innensanierung angewendet. Die Anbringung erfordert ein hohes handwerkliches Geschick und im Vergleich zu Polysyrolplatten als Dämmung sind sie wesentlich teurer. Doch ein erheblicher Vorteil der Platten ist, dass sie Baubiologisch sind. Calciumsilikat ist ein vollkommen unbedenklicher Dämmstoff, was ihn dem Polystyrol weit überlegen macht. Ihr Hauptanwendungsgebiet ist die Schimmelbekämpfung. Die Platten weisen einen relativ hohen PH-Wert auf, welcher für die weitgehende Schimmelresistenz sorgt.

Vorteile der Wärmedämmung mit Calciumsilikatplatten

Durch die hochgradig diffusionsoffene, kapillaraktive Materialstruktur können die Platten große Mengen an Feuchtigkeit aufnehmen. Die Feuchtigkeit verteilt sich weiträumig in den Kapillaren des Dämmstoffs und wird zu einem späteren Zeitpunkt nach außen abtransportiert.

Die Temperatur an den Innenseiten der Außenwände erhöht sich aufgrund der wärmedämmenden Eigenschaften der Calciumsilikatplatten. Die Möglichkeit einer Tauwasserbildung ist damit verringert bzw. der Taupunkt liegt aufgrund der Materialparameter in der Dämmschicht und kann somit keinen Schaden an der Bausubstanz durch Kondenswasser anrichten.

Eine Dampfbremse bei der Dämmung ist aufgrund der kapillaraktiven Wirkung der Calciumsilikatplatten nicht erforderlich und ist aus bauphysikalischen Gründen auch nicht erwünscht.

Das alkalische Material der Platten ist weitgehend resistent gegen die Bildung von Schimmel und schützt auch Holzkonstruktionen wirksam gegen Pilzbefall.

Ein erheblicher Vorteil der Platten ist die Robustheit. Sie sind wasser und witterungsbeständig sowie form- und druckstabil. Sie können nicht von Schädlingen befallen werden und verrotten nicht.

Ursprünglich dienen die Platten als Brandschutz Element und sind daher nicht brennbar. Zusätzlich sind sie ein guter Schall- und Wärmeschutz.

Calciumsilikatplatten bestehen aus natürlichen Mineralien und sind frei von synthetischen Zusätzen. Dadurch sind sie ein sortenreiner Dämmstoff und komplett recyclingfähig.

Verarbeitung

Zur Verarbeitung der Calciumsilikatplatten können alle üblichen Holzwerkzeuge verwendet werden. Durch Kleben oder Dübeln erfolgt die Montage an massiven Wänden. Damit die Kapillarität des Dämmmaterials an Fachwerkhäusern in vollem Maße ausgeschöpft werden kann, empfehlen Experten die Verwendung von Lehmmörtel.

Diffusionsoffener Innenausbau

Mit Kalk-Zement-Putzglätte oder mit einem mineralischen Putz ist anschließend die Außenfläche der Dämmschicht zu verspachteln. Als Beschichtung sind gewöhnliche Silikatfarben zu empfehlen. Auch das Tapezieren der gedämmten Innenwand ist möglich. Wichtig ist nur, dass keine luftdichten Verkleidungen oder Anstriche verarbeitet sind. Dadurch kann der diffusionsoffene Charakter erhalten bleiben

Vermeiden von Hinterlüftung

Eine Hinterlüftung bei der Innendämmung von Außenwänden muss unbedingt vermieden werden. Da dadurch warme Luft aus dem Gebäudes hinter die Dämmung gelangen kann. Folglich entsteht Kondenswasser an den kalten Außenwänden, was auf lange Sicht eine Durchfeuchtung der Gebäudehülle nach sich zieht. Dämmkeile oder andere geeignete Dämmmsmaßnahmen schalten die Wärmebrücken aus.

Verarbeitungsprobleme

Die Starrheit der Calciumsilikatplatten bei unebenen Untergründen kann zum Brechen der Platten führen. Säurekontakt ist zu vermeiden, da dieser die Platten Auflösen kann.

Eine Beratung bezüglich der Verwendung von Calciumsilikatplatten können sie gerne in einem Persönlichen Gespräch erhalten. Kontaktieren sie uns und verschaffen Sie sich einen Überblick.

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